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Eneke flieht zu Fuß mit ihrem Sohn.

Oft muss sie ihn tragen, er ist noch zu klein, um weite Strecken zu gehen, und das Gelände ist unwegsam. Eneke ist unsicher, ob sie überhaupt auf dem richtigen Weg sind. Sie schlafen in ihre Kleider gewickelt auf dem Boden. Eneke fürchtet sich vor wilden Tieren und schreckt immer wieder unruhig hoch. Der Grenzübergang nach Niger gelingt ihnen, aber Eneke ist am Ende ihrer Kräfte. Sie bricht zusammen, doch niemand kommt, um ihnen zu helfen.

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Auf Druck der europäischen Regierungen wurden die Gesetze gegen Menschenhandel und diejenigen, die davon profitieren, verstärkt. Nur geholfen hat es Nichts. Die „Ghettos” in Agadez, wo die Menschen darauf warten, von einem Schlepper in Jeeps und Kleinbussen einen Weg durch die Wüste zu beginnen, sind immer noch voll. Nur wird alles ein wenig heimlicher organisiert.

Einige der Schlepper sind selbst Migranten, die versuchen Geld für ihre eigene Reise aufzutreiben. Drogenhandel, Korruption und Gewalt bestimmen den Alltag der wartenden Menschen in Agadez. Und wer dann genug Geld hat und nachts den Weg durch die Wüste wagt, begibt sich auf eine Reise mit ungewissem Ausgang, denn Überfälle und Entführungen, Missbrauch und nicht zuletzt die unbarmherzige Landschaft selbst warten auf dem über 1000 km langen Weg.
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