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Eneke möchte an die Mittelmeerküste fliehen.

Durch das häufige Bezahlen von Schleppern und an Kontrollposten hat Eneke kaum noch Geld übrig. Sie bekommt das Angebot von einem Schlepper gemacht, dass er sie und ihren Sohn nach Spanien schleusen könnte, wenn sie für ihn in Spanien arbeitet. Denn 6.000 Euro für die Flucht nach Spanien hat sie nicht und sie würde Jahre brauchen, dieses Geld in Algerien zu verdienen. Eneke entscheidet sich dafür, ohne genau zu wissen, wie die Arbeit in Spanien ausschaut. Mit Kleinbussen gelangen sie durch Marokko bis zu den Wäldern vor der spanischen Exklave Melilla. Sie sind nun völlig abhängig von dem Schleuser. Nachts müssen sie auf einmal aufbrechen und den dreifachen Grenzzaun überwinden. Eneke schafft es auf die spanische Seite, wird jedoch gleich vom Kontaktmann ihres Schleppers abgefangen. Sie müssen sich tagelang in einem Lager verstecken, bis sie auf eine Fähre geführt werden. Eneke und ihr Sohn landen auf dem spanischen Festland in Europa. Sie sind beide froh, endlich angekommen zu sein. Doch nun muss sie ihre Schulden abarbeiten und muss illegal als Prostituierte in einem spanischen Bordell arbeiten. Sie muss den Besitzern des Bordells gehorchen, denn sie hat große Angst, von ihrem Sohn getrennt zu werden.

Eneke ist natürlich mit der Situation unzufrieden, denn sie kam nicht nach Europa, um in Angst vor Gewalt und Abschiebung zu leben. Sie möchte an ihrer Lage etwas ändern. Aber was?

→ bei der Polizei melden

→ fliehen und in Spanien Asyl beantragen
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Europas tödliche Grenzen

Europa schottet sich ab - und in Melilla an der nordafrikanischen Küste kann man das deutlich sehen: Hier sollen sechs Meter hohe Zäune mit Stacheldraht Europa vor den illegalen Eindringlingen aus Marokko sichern.

Weil auch Spanien in seiner Asylpolitik auf Abschreckung setzt und kaum Asylanträge anerkennt, stellen die meisten Flüchtlinge, die das Festland erreichen, dort erst gar keinen. Sie versuchen in ein anderes EU-Land weiterzureisen oder bleiben illegal im Land, in der Hoffnung die drei Jahre zu überstehen, nach denen sie ein Bleiberecht in Spanien erhalten.

Spiegel-Reportage über die Abschottung Europas an der Grenze Spanien/Marokko Europas tödliche Grenzen
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