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Eneke möchte Geld verdienen.

Agadez ist überfüllt mit Flüchtlingen aus Nigeria, Senegal, Ghana oder Mali und es gibt kaum Arbeitsmöglichkeiten in der Stadt. Neben den Flüchtlingen gibt es jedoch auch viele Schmuggler, die für umgerechnet 250 Euro eine Fluchtmöglichkeit nach Algerien ermöglichen. Ohne Schlepper ist eine legale Einreise nach Algerien nicht möglich, daher braucht Eneke unbedingt das Geld. Sie sieht keine andere Möglichkeit und prostituiert sich.

Sie und ihr Sohn leben in einem »Ghetto«, bis Eneke nach Monaten endlich das nötige Geld aufbringen kann, um einen Schlepper zu bezahlen. Ihr gesamtes Erspartes wäre dann aber wieder weg. Alternativ könnte Eneke sich nochmal nach einem anderen Job umsehen, um einen größeren finanziellen Puffer aufzubauen.

→ eine andere Arbeit suchen

→ mit einem Schlepper Richtung Algerien fliehen
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Wenn Frauen fliehen

Manche Frauen fliehen allein, mit ihren Kindern oder anderen weiblichen Verwandten. Ihre Männer, Väter und Brüder sind oft tot oder ebenfalls auf der Flucht.

Für Frauen ist die Flucht, egal ob zu Fuß, per Boot oder LKW, noch gefährlicher und beschwerlicher, als für Männer. Sie kommen aus patriarchalischen Gesellschaften und verfügen nicht über eigenes Geld, das sie für einen Schlepper brauchen. Oft bleibt ihnen nur, sich zu prostituieren. Sind sie mit Kindern unterwegs tragen sie nicht nur Verantwortung für sich selbst, sondern müssen sich auch um das Wohlergehen ihrer Kinder kümmern. Sie haben große Angst vor sexuellen Übergriffen und physischer und psychischer Gewalt.
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